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 Ebracher Fuge

Ebracher Fuge

Kunstwettbewerb zur Erschaffung eines neuen liturgischen Zentrums

Grundgedanke der >Ebracher Fuge< ist es, den Raum zwischen dem Gemeindeleben und der Stille in der Andacht zu beschreiben.

Das Lebendige, aus den einfachen Grundmaterialien Ton und Holz geformt, ist in strenge, stille Raumkörper, die alle über Schattenfugen zu schweben scheinen, gefasst. Auf der Suche „nach einer praktisch idealen Lösung im Sinne der Kirchen erbauenden Zisterzienser“ für ein neues liturgisches Zentrum im 21. Jahrhundert entstand die Idee der >Ebracher Fuge<. Die Basis, eine 7 m große Bodenscheibe, ist die Weiterentwicklung der baugeometrischen Konstruktionsfigur des Grundrisses der Ebracher Abteikirche. Dieses Podium aus Solenhofer Schiefer ist mittels einer Unterkonstruktion zu einer Schattenfuge von 15 cm ausgebildet. Die Steine führen exakt das bestehende Verlegemuster fort. Die freiliegenden Bank-Holzdielen sind auf Bodenniveau zurückgebaut und bleiben so als historische Spur erhalten. Auf dieser >Heiligen Insel< schwebt der Volksaltar, als ein >Steinernes Tischtuch< im Zentrum. Der Ambo ist in seiner zylindrisch konischen Form vom Bildnis der Schutzmantelmadonna abgeleitet. An der zur Gemeinde hin weisenden Seite ist die Einbringung einer Lade zur Aufbewahrung des Evangeliars gedacht. Die Tonform wird durch speziell gesetzte Bohrungen zum Resonanzkörper.

Grundgeometrie der >Ebracher Fuge<

Zur Ermittlung der Grundrisse und Radien wurde der 12-geteilte Grundkreis an den Schnittpunkten konzentrisch mit Quadraten und korrespondierenden Kreisen versehen. Zentrum der 14 Meter messenden Geometrie ist

  1. der Osterleuchter mit 20 cm Durchmesser gefolgt vom
  2. Vortragekreuz mit 30 x 30 cm.
  3. der Priestersitz ein Quader von 42,5 x 42,5 cm incl. Schattenfuge.
  4. Der zylindrische Taufstein von 60 cm Durchmesser, bzw. Seitenlänge der 2 gleichseitigen Dreiecke, die die Schattenfuge und die Aufnahme des abnehmbaren 15 cm flachen Taufbeckens bilden.
  5. Der konisch zylindrische Ambo hat an der Basis 85 cm Durchmesser. Die schräg gelegte Lesefläche hat 42 cm. Er ist 130 bzw. 150 cm hoch. Die Podeststufen bestehen aus einem gleichseitigen Dreieck und einem Quadrat.
  6. Der Altar ist im Grundriss ein Quadrat von 125 x 125 cm. Er wird von einem Zylinder von 100 cm Höhe und Durchmesser getragen.
  7. Der Kredenztisch bemisst mit einer 175 x 87,5 cm Platte und 87,5 Höhe ein halbes Quadrat.
  8. Die Radien der Sitzelemente für die Gemeinde im Circumstants sind 1400 cm.
 
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