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 qu are you? banyan tree

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Kunst im öffentlichen Raum für Projektanträge für das Jahr 2012 

  • kooperativ und interdisziplinär entwickeltes Projekt
  • unterschiedlichste Medien 
  • prozessual 
  • temporär
  • Vermittlungs- und Kommunikationsstrategien

Projekt – Vorschlag von

Nele Ströbel               (Künstlerin)

MILCH DESIGN         (Designbüro)

Wäcker & Graupner   (Kunstvermittlung/Ausstellungen)

Untertitel: Künstler hören zu

Die Idee

Die in der Ausschreibung formulierten Fragestellungen nach den gestalterischen Aspekten des öffentlichen Raums, dessen Rahmenbedingungen als Forum für soziales Leben und Kommunikation und letztlich nach Kunst, Design und Gestaltung im öffentlichen Raum / des öffentlichen Raums werden gemeinsam mit der Münchner Bevölkerung diskutiert und von dieser mit den kooperierenden Protagonisten – Künstler, Designer, Architekten –  in Form eines Kunstprojekts erarbeitet und visualisiert.

Dies geschieht an der Schnittstelle von analoger Wirklichkeitserfahrung und digitaler Übersetzung. Symbolisches und sichtbares Zeichen des Projekts, sein Ausgangs- und  Endpunkt, ist ein vegetabil / biomorph anmutendes Aluminiumobjekt von Nele Ströbel (Metaphorisch: Baum, Koralle, Diatome o.ä.). Trägermedium von Informationen sind magnetische Kärtchen (6 x 6 cm) die auf metallischen Oberflächen wie auch auf dem Objekt von Nele Ströbel haften. Diese Kärtchen tragen QR-Codes (Q=quick R=response), die zunächste die Fragestellungen, zu einem späteren Zeitpunkt die Beobachtungen, Wünsche, Visionen, Ideen und Kontakte codiert wiedergeben.

Die Ergebnisse werden sichtbar auf dem skulpturalen Objekt von Nele Ströbel (Kärtchen mit QR-Codes), auf der Website des Projekts (QR-Codes, Skizzen, Fotos, Verschriftlichung von Beobachtungen etc.)

  • in einer Ausstellung (stark vergrößerte QR-Codes und Skizzen, Fotos etc. der einzelnen Projekte)
  • in einer medialen Publikation (z.B. SZ-Magazin: QR-Codes, die mit dem

Smartphone gelesen werden)

Das skulpturale Objekt von Nele Ströbel

Die Plastik von Nele Ströbel soll ein auf vegetabilen /biomorphen Formen basierendes Objekt aus Metall vorstellen. Eine netzartig verzweigte Struktur der Plastik wird auf der Vorstellung von verästelten Gewächsen basieren: Idee gebend könnten der Baum sein, oder Kolonien bildende Einzeller wie Korallen, die durch ihre netzartigen Strukturen sowohl die Gesellschaft als auch elektronische Netze symbolisieren. Vorstellbar ist auch ein Objekt, dessen assoziativer Ausgangspunkt sogenannte Diatomeen bilden, mikroskopisch kleine, Jahrmillionen alte Einzellerpflanzen. Nele Ströbel setzt sich in ihren Raum-Plastiken schon seit langem mit der ästhetischen Vielfalt und dem komplexen Aufbau dieser aus der mineralischen Substanz Silizium bestehenden Naturphänomene auseinander. Diese spielen nicht nur in der Bionik, der Entwicklung von technischen Anlagen nach biologischem Vorbild, eine wichtige Rolle, sondern sie bildet auch den Link zum Elektronikzeitalter: Silizium wird u.a. bei der Fertigung von Computern verwendet.  

Mögliche Standorte für das Objekt von Nele Ströbel

Rathaus-Innenhof, Grünfläche HFF, Grünfläche Pinakotheken, Pavillon im Alten Botanischen Garten

Welche Informationen tragen die Kärtchen?

Auf der einen Seite zeigen sie eine (grafisch gestaltete) Abbildung der Plastik von Nele Ströbel, auf der anderen Seite einen QR-Code, der die Fragestellung formuliert sowie auf die Website des Projekts verweist. Auf der Website findet man die Bedingungen des Projekts in ausführlicherer Form, Informationen zum QR-Code  sowie Informationen zu den beteiligten Künstlern, Architekten und Designern in Form von filmischen Kurzinterviews von Nele Stöbel, die Kontaktadressen etc.

Was tun die Interessenten mit der Information? 

Wer Lust hat, sich an dem Projekt zu beteiligen, formuliert seine Beobachtungen im eigenen städtischen Nahumfeld und seine Erfahrungen mit Kunst im öffentlichen Raum, entwirft eine Idee, eine Anregung, oder Vision zu seinem Stadtteil oder Quartier und setzt sich mit einem Künstler, Designer, Architekten seiner Wahl in Verbindung. Dieser bringt sich mit seinem Werk, seinen ästhetischen Berufserfahrungen und seinem Material-Know-How ein, beantwortet Fragen, greift Anregungen auf, entwickelt mit den Interessenten Lösungsvorschläge oder Utopien, hilft bei der Ausformulierung und Visualisierung und bringt gemeinsam mit den Interessenten die verschriftlichten oder verbildlichten Informationen wieder auf QR-Kärtchen. Diese enthalten Kurzinformationen in Stichworten, die mit einem Link auf die Website mit den weiterführenden Ideen und deren ästhetischer Umsetzung führen.

Warum QR-Codes?

Zukunftstechnologie

  • QR-Code kann individuelle Botschaften enthalten und/oder Verweise auf größeren Zusammenhang per link in das WorldWideWeb
  • kombiniert analoge Wirklichkeitserfahrung mit digitalen Informationsübersetzungen
  • demokratisch
  • ermöglicht kommunikativen Austausch durch persönliche Übergabe der Kärtchen
  • ästhetischer Reiz analog zu einem kleinen Kunst-Objekt
  • macht neugierig

Der Anreiz für das interessierte Münchner Publikum 

  • politische Partizipation an der Auseinandersetzung mit dem unmittelbaren Nahumfeld (Stadtteil, Stadtviertel, Quartier)
  • ästhetische Partizipation an den Fragen um Kunst im öffentlichen Raum in München
  • Auseinandersetzung mit einem neuen Medium an der Schnittstelle von analog und digital
  • Beteiligung an einem großen Gesamt-Kunstwerk, das auf abstrakt-künstlerische wie auch konkret inhaltliche Weise die Vorstellungen der Münchner von einem künstlerisch gestalteten Umfeld spiegelt
  • Mediale Publikation ausgewählter Ergebnisse in Form von QR-Codes.

Bestandteile des Projekts 

  • Ein oder mehrere künstlerisch gestaltete Aluminium-Plastiken von Nele Ströbel
  • 10 000 mobile Kärtchen mit QR-Codes, die die Aufgabenstellung sowie erste Kontaktinformationen zu den beteiligten Künstlern, Architekten, Designern tragen. Die Infos auf den Kärtchen können mit Smartphones entschlüsselt werden.
  • Verteilung der Kärtchen auf dem Kunst-Objekt von Nele Ströbel sowie über eine guerillaartige Verteilung im Stadtraum auf metallischen Oberflächen (z.B. Autos, Containern usw.)
  • Rohmaterial für die Kärtchen und die QR-Codes für die am Projekt Interessierten
  • Eine Gruppe von Künstlern, Architekten, Designern etc., die in frei gewählter Form (Workshop, offenes Atelier, Wochenend-Aktionen) mit den Interessenten diskutieren, Anliegen formulieren und visualisieren und die Kärtchen erstellen. Stichwort: Künstler hören zu!
  • Internetforum / Website
  • PR über Presseinformation, Flyer
  • Medienpartnerschaft mit BR, SZ-Magazin etc.
  • Ausstellungsraum (Rathausgalerie)

Zielgruppen

  • Kinder, Jugendliche, Erwachsene jeden Alters und jeder Herkunft
  • Grund-, Hauptschulen/ Gymnasien/Fachoberschulen (fächerübergreifendes Projekt für alle Jahrgangsstufen)
  • Berufsbildende Schulen
  • Fachhochschulen/ Universitäten
  • Münchner Volkshochschule
  • Vereine, unterschiedlichste Berufs- und Interessensgruppen

 

  • Anstelle Kunst im öffentlichen Raum vorgesetzt zu bekommen, auf die sie bestenfalls nur reagieren können, wird den Münchner Bürgern die Anregung geboten, sich selbst mit Vorschlägen, Ideen, Wünschen, Kritikpunkten, Visionen, utopischen Entwürfen einzubringen.
  • Die Stadtgesellschaft partizipiert an einem Projekt, das verschiedene Elemente des aktuellen Diskurses um Kunst im öffentlichen Raum beinhaltet:
  • Ausgangspunkt ist die klassische Plastik/ Skulptur an einem öffentlichen Platz.
  • Diese trägt Botschaften wie „Früchte“, die in Form von ästhetisch reizvollen Kärtchen (Assoziation Edgar-Cards) gepflückt werden können und zudem einen „Kern“, eine digitale Botschaft, enthalten.
  • Interessenten werden darin eingeladen, sich aktiv mit ihrem Lebensumfeld auseinanderzusetzen, mit Künstlern ihre Vision zu diskutieren und als persönlichen QR-Code chiffriert auf Kärtchen zu produzieren.
  • Die Ideen werden somit wiederum in die klassische Form des Kunst-Objekts überführt und schließlich der Plastik/ Skulptur im öffentlichen Raum als Träger aller dieser Visionen zurückgegeben.
  • Die Inhalte bleiben in digitaler Form auf der website stets für die Öffentlichkeit zugänglich.
  • Anstelle einer herkömmlichen Katalogdokumentation begleiten die QR-Codes und deren gespeicherter Bilder ausgewählter Ideen abschließend in einem kompletten SZ – Magazin eine Ausstellung in der Rathausgalerie.