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© NELE STRÖBEL

art and engineering


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Themensäule 3

Säule drei beschreibt architekturbezogene Wettbewerbe und autonome Raumarbeiten.
Die ausgewählten Flächenöffnungen aus Metall erzählen Geschichten zu ihren imaginierten Orten:
Trias, splash-dreiviertel, hybrid_raum, Paragraphen(t)raum, CHANNEL.
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Themensäule 3
Die Themen:
 

Trias

ist aus einem 'Kreisdiagramm der Wissensgesellschaft' entwickelt. Entlang der Schnittpunkte der Bahnen wurde der Grundriss zu drei Raumkörpern geöffnet. Diese bestehen jeweils aus zwölf Segmenten, deren Formen an Bücher und Bildschirme, die 'links' der global vernetzten Wissensgesellschaft erinnern und als räumlicher Dreiklang der Drei-Flüsse-Stadt Passau und den drei Rechtsgebieten der Fakultät ihre Reverenz erweisen.

Die Raumkörper spiralisieren sich vom Erdgeschoss bis zum zweiten Obergeschoss durch einen Luftraum von über acht Metern Höhe. Ihre Elemente schweben, springenden Wellen gleich, auf 36 Meter Länge durch den viereinhalb Meter schmalen Korridor.

Beim Betreten der Passage stellt sich die Raumskulptur als ein Dreiklang dar, der je nach Standort seine Raumgeometrie entfaltet. Mit Trias tritt die Transluzenz des Innenraums mit der Parklandschaft des Campus in einen lebendigen Dialog.

Digitale Planungs- und Ausführungskette:
  1. Erstellung eines 3-D-Modells auf der Basis des analogen Entwurfsmodells im CAD, Animationsfilm.
  2. Statische Überprüfung von Einbringpunkten und Kunstwerk inkl. Tragwerksplanung und Seiltechnik.
  3. 3-D-Ausführungsplanung des Kunstwerks.
    Ausgabe der digitalen Planungsdaten an den Laserschneider für den Modellbau.
Wettbewerb, Juristischen Fakultät der Universität Passau. 2000
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splash-dreiviertel

Von der lebendigen Geometrie der Geschwindigkeits-Fotografien in Harald Edgertons Milchtropfen-Serie angeregt, habe ich ein Kreisdiagramm des Aufpralls entwickelt. splash-dreiviertel stellt diese Bilder im Luftraum des OSZ als dreidimensionale Raumform dar.

Die Matrix der 16-teiligen Flächenöffnung aus Metall besteht aus 126 konzentrisch angeordneten Halbkreisen, die sich auf einer in 15° Winkeln geteilten Scheibe von 3 m Durchmesser befinden. Durch die Herausnahme eines 45° Segments entstehen zwei dialogische Raumformen.

splash-dreiviertel bildet einen Raumkegel, der sich korrespondierend zur trapezförmigen Grundfläche der Halle verjüngt. Die Bewegungslinie des Viertels geht dreiviertelstündlich im Uhrzeigersinn aus der vertikalen Parkposition hinauf zum Restkegel und wieder zurück. So wird splash-dreiviertel zu jeder vollen Stunde als kompletter Raumkegel sichtbar.

Digitale Planungs- und Ausführungskette:
  1. Erstellung eines 3-D-Modells auf der Basis des analogen Entwurfsmodells im CAD.
  2. Statische Überprüfung von Einbringpunkten und Kunstwerk inkl. Tragwerksplanung und Seiltechnik.
  3. 3-D-Ausführungsplanung des Kunstwerks.
    Ausgabe der digitalen Planungsdaten an den Laserschneider für den Modellbau.
Kunstwettbewerb Oberstufenzentrum I Cottbus. 1998
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hybrid_raum

Die Grundgeometrie der Basisscheibe der sechs Meter hohen Skulptur hybrid_raum reflektiert die molekularen Anordnungen von Helioconen und deren hybride Dynamik im Raum. Die Volumenbildung der neun konzentrisch aus einer Fläche geschnittenen Elemente erfolgt über fünf Drahtseile, die in dynamischem Schwung eine Spirale suggerieren. Die Oberfläche ist mit einer irisierenden Spezialfarbe aus Helioconen ummantelt.

In der white-cube Ausstellung (Galerie Karin Sachs, 2001) schwebte der Raumkegel in der Horizontalen. Der Durchmesser des Objekts ist mit der Raumhöhe identisch. Die Arbeit erfüllt den vorderen Galerieraum im wahrsten Sinn des Wortes. Durch die Fensterfront betrachtet erscheint der hybrid_raum gefangen wie ein Sturm im Wasserglas.

Digitale Planungs- und Ausführungskette:
  1. Erstellung eines 3-D-Modells auf der Basis des analogen Entwurfsmodells in der CAD.
  2. Statische Überprüfung von Einbringpunkten und Kunstwerk inkl. Tragwerksplanung und Seiltechnik.
  3. 3-D-Ausführungs- und Detailplanung des Kunstwerks.
    Ausgabe der digitalen Planungsdaten an die Gewerke als Fertigungsbasis für die Seiltechnik und den Wasserstrahlschneider.
Autonomes Kunstwerk. 1998/2001
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Paragraphen(t)raum

Der Paragraph (griech. Randzeichen) wurde von den antiken Grammatikern als ein Zeichen zur Interpunktion oder zur Andeutung von Stellen in den Schriften der Klassiker ange- wendet. Die Herkunft des Graphems (§) ist unklar.

Immer bedeutet das Zeichen eine Trennung oder Unterteilung des Stoffs. Heute gliedert es Rechtsgrundsätze zur Regelung des sozialen Lebens. Notwendigerweise sind die Inhalte der Paragraphen abstrakt abgefasst, um komplexen Sachverhalten Raum zu geben. Die Elemente des paragraphen(t)raum schweben, einer Wolke gleich, auf sieben Metern Länge im Luftraum. In der Wechselbeziehung zu den Raumebenen der Halle werden komplexe Abfolgen von Durchblicken und Überlagerungen sichtbar, die den Ort als Zentrum von Kommunikation und Kontemplation auszeichnen und unter Spannung setzen.

2-D-Digitalplanung der Grundmatrix und des Modells.

Wettbewerb, Atrium des Amtsgerichts Wolfratshausen. 2000
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CHANNEL

Grundgestalt und räumliche Abwicklung reflektieren einen Schwerpunkt der Gehirn- und Alzheimerforschung:

Die Suche im Labor und am Computer nach komplexen Eiweißmolekülen, die in kleine Einbuchtungen im Membran der Nervenzelle passen und gezielt Durchgänge verkleinern. Der Grundriss dieser Penta-Molekül-Ring-Verbindung war Ausgangspunkt der Grundgeometrie.

In der Eingangshalle des Instituts für pharmazeutische Chemie ragen fünf 'Molekülscheiben' in den Luftraum des Erdgeschosses. Sie werden zu Projektionsflächen für die Lichtpunkte der bedruckten Fensterscheiben und bilden Kugelschnitte aus vielen pulsierenden Atomen, die an Großmoleküle erinnern.

Digitale Planungskette:
  1. Erstellung eines 3-D-Modells auf der Basis des analogen Entwurfsmodells im CAD Animationsfilm.
  2. Statische Überprüfung von Einbringpunkten und Kunstwerk inkl. Tragwerksplanung und Seiltechnik.
Wettbewerb FCP der Ludwig-Maximilian-Universität. 1997
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