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 halong bay and wallflowers

halong bay and wallflowers

 

halong bay

heute ein Sehnsuchtsort für Verliebte und Familien war einer der letzten Zufluchtsorte des Vietkong.

Sowohl die plastischen Wandarbeiten aus weißer Terrakotta, als auch die Zeichnungen auf Leporellos thematisieren unterschiedliche „Aggregatszustände“ von subjektiver und kollektiver Projektion auf unsere Umwelt.

„Nele Ströbel ist seit vielen Jahren in nahen und fernen Ländern unterwegs um das Zusammenspiel spezifischer Topographien und den dort lebenden, handelnden und gestaltenden Menschen in ihren sozial-gesellschaftlichen Strukturen zu untersuchen. Von dem jeweils konkreten Ort macht sie sich mit ihren gewählten Materialien und Ausdrucksmitteln- im wahrsten Sinne des Wortes – ein Bild. Nicht als >Vedutenmalerin<, wie ihre Vorfahren, sondern als Erforscherin von erlebten, erinnerten und gegenwärtigen menschlichen (Handlungs-) räumen, besuchte Ströbel z.B. die Städte Damaskus, Isfahan
und Kairo, Chittagong in Bangladesh, oder auch 15 Frauenklöster in Bayern. Die
Ergebnisse dieser letztgenannten, innerdeutschen Reise präsentierte sie erstmals unter dem Titel „Hortus Conclusus“ im Jahr 2006.
Ihr „Urban Gardening“ Projekt kann als fast nahtlose Fortsetzung des „Hortus Conclusus“ Projektes betrachtet werden – statt der Nonnen handeln jetzt die Stadtbewohner, statt des stillen, abgeschiedenen und meditativen Klostergartens ist nunmehr die quirlige, schrille Stadt der Raum, in dem sich die Handlung abspielt.
Seit 2011 hat Nele Ströbel ihren zweiten Wohnsitz in Berlin-Kreuzberg und
selbstverständlich ist sie dort mit wachem, wissbegierigem Auge unterwegs. Sie entdeckte das Phänomen des Gärtnerns in der Stadt – einer neuen Überlebensstrategie des gehetzten, oft sozial und/oder materiell verarmten Stadtmenschen der globalisierten „Beschleunigungsgesellschaft“, der die Sehnsucht nach einem selbstbestimmten, überschaubaren und verständigen Leben zu stillen sucht.
Als Künstlerin bezieht Nele Ströbel konsequent einen ´Beobachtungsposten` und
vermeidet in ihrer künstlerischen Reflexion jedwede Form von eigener Betroffenheit oder Sozialkritik(kitsch). Vergleichbar Paul Cézanne, der „parallel zur Natur“ malte und das gesehene Motiv dekonstruierte um es dann auf der Leinwand neu zu konstruieren, geht Nele Ströbel in ihrer Arbeit vor.
So entstehen Fotos, Filme, erste Zeichnungen und Aquarelle an Hand derer Ströbel sich das Thema verinnerlicht. Diese makro- und mikroskopischen Eindrücke ‚gießt’ sie im nächsten Arbeitsschritt in ein Material das ursächlich mit der Natur verbunden ist vorzugsweise Holz und Ton. Die auf diese Art neu konstruierten, abstrakten Formen sind autonome Kunstwerke, die in engster Wechselbeziehung zum Ausgangsthema ihrer künstlerischen Auseinandersetzung stehen und dadurch die Spannung zwischen den Polen Natur und Kultur völlig neu erlebbar machen.“

Dr. Gudrun Pamme-Vogelsang