think_pad | Cyberspace | Buch-Übersicht | reparaturen der welt | Home |
© NELE STRÖBEL |
reparaturen der welt -
|
|
b) maschinenraum |
Der westliche Ausstellungsraum verwandelt die Bohrmaschine als den wichtigsten Bestandteil jeder Werkstatt zum raumgreifenden Objekt. Das Ingenieurdesign von Bohrmaschinen ist an der menschlichen Handhabung ausgerichtet und damit eine Verkörperung, eine Art Fortsetzung des Körpers mit technischen Mitteln. Trotz Elektronik sind Bohrmaschinen in ihren mechanischen Einzelteilen nachvollziehbar. Diese werden auf durchnummerierten sogenannten Explosionszeichnungen für Techniker und Handwerker dargestellt. Mit ihrer Hilfe können Teile zugeordnet, ersetzt und die Maschinen gewartet und repariert werden. | ||
Zwei künstlerische Verfahren, a) der
Flächenöffnung und b) dem Digitaldruck, visualisieren
objekthaft die Ästhetik (a) und den strukturellen Aufbau (b)
der Maschine.
(a): implosion ist eine elfteilige Flächenöffnung aus Metall, deren Außenkontur die Umrisse einer Bohrmaschine beschreibt. Die mit gleicher Materialstärke zum Zentrum ausgerichteten weiteren Teile mutieren in ihrer Form zu einer Sprechblase. Die implosion ist der künstlerische Versuch, dem ästhetischen Wesen einer Bohrmaschine auf die Spur zu kommen. Die Einzelteile der Arbeit werden in abnehmender Größe auf einer Diagonale im Raum verspannt. (b): explosion. Hier werden Struktur und Komposition der Einzelteile einer Bohrmaschine auf der graphischen Ebene untersucht. Die signifikanten Elemente werden ausgewählt und über Digitaldrucke vergrößert. Die Teile hängen seriell, aber in veränderten Größenverhältnissen, von der Decke des Ausstellungsraumes. Der maschinenraum stellt das Thema Reparatur skulptural und objekthaft dar. |
||