Ein neues liturgisches Zentrum für die Pfarrkirche St.
Quirinus in Tegernsee.
Volksaltar, Ambo und Sedilien aus Eichenholz gebaut.
Der Altar
Er ist der Mittelpunkt der Danksagung, die in der
Eucharistiefeier zur Vollendung kommt. Das Zentrum, auf das alle
anderen gottesdienstlichen Feiern ausgerichtet sind. Dieser Tisch
des Herrn steht in der ehemaligen Klosterkirche St. Quirinus am
Ende eines langen, ansteigenden Weges der Gläubigen. Um diesen
Weg zu versinnbildlichen, habe ich dem Altar die Form von drei
Torbögen gegeben. Diese verkürzen sich perspektivisch zum
Zentrum.
Das Thema der Wegführung durch den Klostervorhof zum
Kirchenportal und das Langhaus wird im Presbyterium durch den neuen
Volksaltar weiterentfaltet.
Der Altar ist trinitarisch gegliedert:
Die äußere, große Form als alttestamentarischer
Tisch des Opfers, als feste, unverrückbare Blockform, steht
festverankert im Boden auf der rechten Seite.
Dieser wird durch einen zweiten Tisch auf der linken Seite
ergänzt und optisch getragen.
Das dritte Element im Zentrum ist mit seiner vorderen Vertikalen
auf die Mittelachse des Kirchenschiffs gedreht.
Es verkörpert die Bewegung im Weg zu Gott, führt das
Licht und den Schatten in die Raumdiagonalen des Presbyteriums. In
der Mitte seiner Seitenwand trägt es die Reliquie des heiligen
Quirinus.
Zum Feiertag des Kirchenheiligen wandelt sich der
Altar.
Das Mittelteil wird vor dem Festgottesdienst in nördlicher
Richtung soweit gedreht, dass es in einem Winkel von 45° zur
Mittelachse steht.
Zu den Zeiten der Erwartung, der Fastenzeit vor Ostern und der
Adventszeit wird der Altar zur strengen Grundform. Alle Elemente
stehen parallel zueinander, Materie und Luftraum strukturieren sich
wechselseitig.
Der Ambo, Ort der Verkündigung:
Er nimmt den Dialog zwischen dem anwesenden und dem abwesenden
Licht- und Luft-Raum im Klangwechsel mit der Materie auf.
Die Sedilien
Sie sind wie Altar und Ambo nach dem Grundprinzip des
"fließenden Holzes" in gleicher Struktur und in feierlicher
Einfachheit gestaltet.
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