"Offene Mauern".
Die Form- und Farbsprache erinnerte mich bei meinem Besuch im Januar diesen Jahres an die
Kontemplationselemente die ich gerade im Atelier modellierte.
Die "Rem-Mauern" oder "Offenen Mauern" bestehen aus weißen Tonquadern,
deren Außenhülle aus Normziegelmassen ermittelt wurde.
Die Seitenwände sind mit großen Gucklöchern perforiert.
Durchleuchtet werden im Innenraum der Quader malerische Kompositionen aus tönernen Kugeln,
Spiralen, Bändern und Zylinderkörpern sichtbar.
Diese sind aus der gleichen weißen Schamotte wie die Außenhaut modelliert und gebrannt.
Das lebendige "Caos" dieser individuell geformten Innenräume lässt an den Blick
in ein "R.aster E.lektronen M.ikroskop", dessen Vergrößerungsmaßstab Teilchen aus dem Nano-Bereich sichtbar macht, denken.
"Rem" ist ein Begriff, den ich schon öfter im Zusammenhang mit modellierten Arbeiten verwendet habe.
Er bedeutet auch "R.apide.E.ye.M.ovement" – die Phase des Tiefschlafs,
in der wir individuelle Eindrücke und Erfahrungen des vergangenen Tages
in unser Unterbewusstes kopieren und es in unseren Erinnerungsspeichern ordnen.
Als Zweite Ebene entstanden "Raumhälften", die zweigeschossige "aufgeräumte" Innenräume im Schnitt darstellen.
Sie untersuchen das Innere der Mauersteine und zeichnen es in präzisierter Weise nach.
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