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© NELE STRÖBEL

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>Workshop Durban:
Bericht über den Workshop Februar 2005
im Durban Kultur- und Dokumentationszentrum

Im August 2004 wurde das IMBENGE DREAMHOUSE Projekt im Staatlichen Museum für Völkerkunde in München ins Leben gerufen. Gleich von Beginn an erhielt es eine positive Resonanz von Seiten der professionellen Kunstwelt und großes öffentliches Interesse, das auch heute noch anhält. Ebenso sehr positiv aufgenommen wurde die Initiative und der Beginn dieses Projektes von der deutschen Öffentlichkeit und den Medien wie auch von den teilnehmenden Künstlern aus verschiedenen Regionen Südafrikas, Europas und der ganzen Welt. (München, Berlin, Frankreich, sowie Japan und New York).
Dementsprechend fand der zweite Teil des IMBENGE DREAMHOUSE Workshops planmäßig vom 2. -18. Februar 2005 im Durban Cultural and Documentation Centre in Durban / Südafrika statt.

Der zweite Teil des Projektes war sorgfältig durch das Department of International Communication of the South African Ministry of Culture vorbereitet und organisiert worden. Es ermöglichte den Künstlern großzügig einen Aufenthalt im Holiday Inn Hotel, gewährte ein Tagesgeld und ein reiches kulturelles Programm für alle Gäste.

Alle Erwartungen und Hoffnungen, die die Initiatorin, die Künstlerin Nele Stroebel in den Workshop gesetzt hatte, als er in München begann, ebenso die des Deutschen Auswärtigen Amtes wie die der zuständigen Abteilungen der Bayrischen Landesregierung, die das Projekt von Anfang an stark unterstützt hatten, erfüllten sich vollkommen.
An diesem Punkt ist zu betonen, dass das Projekt nur durch den unermüdlichen Einsatz von Direktor Mr. Percy Molefe und Ms. Pertunia Tshweu vom Ministry of Culture, Department of Cultural Development and International Relations möglich wurde, die so viel Vertrauen in das Projekt gesetzt hatten und es von Anfang an unterstützten und betreuten.
Die Künstlerische Direktorin und das Produktionsmanagement erkennen diese Unterstützung dankend an, denn sie verhalf uns so zu einem außergewöhnlichen und guten Ergebnis. Ebenso erfreut und sehr geehrt fühlten sie sich durch den offiziellen Empfang, den Direktor Molefe und Ms. Tshweu im Namen der Südafrikanischen Regierung gaben. Die Gruppe wurde am Abend ihrer Ankunft in Durban zu einem offiziellen Dinner eingeladen.

Ebenso wurde der Eastern Evening im Tudor Conference Centre, den das KZN Department of Arts Culture and Tourism anbot, als eine große Ehre und eine kulturelle Erfahrung angesehen, die zweifelsohne sowohl die europäischen wie auch die südafrikanischen Gäste sehr positiv in Erinnerung behalten werden.
Die Gastredner Director M. B. Mnguni, Act. Head of Department Mr. B. E. Ntanzi und die Künstlerische Direktorin Nele Ströbel, wiesen gemeinsam mit der Produktionsmanagerin Cornelia Albrecht auf die Bedeutung hin von Kunst und Kultur als Medium für ein lebendiges Verstehen über Grenzen hinaus und für die Entwicklung des Strebens einer jeden Nation nach Wohlstand, Stärke und Zivilisation.
Zu erwähnen ist außerdem, dass die künstlerischen Darbietungen dieses Abends von einer außergewöhnlichen Qualität waren.
Glücklicherweise ist die Gruppenzusammensetzung der Künstler der Imbenge stabil. Während des Aufenthaltes in Durban schloss sich ihr nur ein örtlicher Künstler, Ms. Happiness, von seiten der Südafrikaner als neues Mitglied an.

Das Filmduo Stefanie Sycholt und German Kral dokumentierten sowohl den Workshop in München als auch den in Durban. Sie porträtierten die Künstler bei der Arbeit sowie deren interkulturellen Austausch. Sie erfuhren auch wertvolle Grundlagen über die Herkunft der Imbengetechnik, die es wert sind auf einer DVD, die die Ausstellung des IMBENGE DREAMHOUSE begleiten soll, zusammengestellt zu werden. Ihnen wurde in großartiger Weise durch Chris Radlehoff vom Durban Cultural and Documentation dabei geholfen, an wichtige Orte im ländlichen Kwa-Zulu Natal zu kommen, oder mit verschiedenen Interviewpartnern in Durban zusammen zu treffen. Wir hoffen sehr, dass wir die zusätzlichen Geldmittel requirieren können, die noch zur Produktion dieser DVD fehlen, denn sie wird überaus wertvoll sein, wenn es darum geht, das IMBENGE DREAMHOUSE Projekt einem Publikum in Europa und Südafrika zugänglich zu machen. Besonders bedeutend wäre sie für Südafrika, wo Besucher, die nicht immer in der Lage sein werden Kataloge zu lesen, durchaus eine DVD verstehen könnten.

Der Workshop für die 13 Künstler wurde aktiv durch das Durban Cultural and Documentation Centre gestaltet und betreut. Den Gastkünstlern wurden ganz besondere Gelegenheiten geboten ihre berufliche Erfahrung und individuellen künstlerischen Konzepte mitzuteilen und auszutauschen. Zusätzlich konnten sie gleichzeitig die Gemeinschaftsskulptur gestalten und einen tiefen Einblick in das nicht nur lokale kulturelle Leben und in die Struktur der Stadt und der Region Durban erhalten. Die convention hall des Zentrums erwies sich als ein perfekter Ort für das Projekt.

Während des Projektes wurde die Künstler nicht nur auf das Wärmste und Großzügigste vom Direktor Raj Govender und seinem professionellen und fähigen Team empfangen, sondern sie erhielten auch die optimale Unterstützung bezogen auf Administration und Organisation, wie auch jeden noch so detaillierten Rat, den sie während ihres Aufenthaltes brauchten.
Glücklicherweise konnten die künstlerische Direktorin Nele Ströbel, Filmemacherin Stefanie Sycholt und die Produktionsmangerin Cornelia Albrecht mit dem Direktor Mr. M.B. Mnguni des Ethekweni Arts, Culture and Tourism Department zusammentreffen, was zu einem intensiven Diskurs über kulturelle Perspektiven und Fragen von gesellschaftlichem Interesse führte.

Ein reicher Dialog mit den Cultural Officers Eben Otto, Chris Randlehoff, Dianne Miller und ihren geschätzten Kollegen kam durch die Menge der Kommunikationsmöglichkeiten ebenso zustande.
Die Künstler genossen nicht nur das vielfältige Kulturprogramm das ihnen die Südafrikanische Regierung bot, die ausländischen Gäste gewannen auch einen tiefen Einblick durch den Besuch des Kwa Mushle Museum und des Indischen Kulturzentrums in Durban.
Ein Tagesausflug zum wohlbekannten Musikfestival in Mapumalanga zeigte den Reichtum und die Vitalität der örtlichen Musikszene und traf bei den Künstlern auf großes Interesse. Beidruckt waren sie auch von den vielen Aktivitäten und den Möglichkeiten des Bat Zentrums und seinem passionierten Direktor Nisa Malange, den sie beim Besuch des Zentrums treffen konnten. Ebenso genossen die Künstler die entspannte und freundliche Atmosphäre beim Besuch eines klassischen Violinkonzertes des KZN Philharmonie Orchesters mit der Violinistin Elena Kerimova in der Wilson Wharf (Werft) am Sonntagmorgen. Dies war ihnen großzügig als Freizeitprogramm geboten worden, ebenso ein Besuch des neueröffneten U Shaka Freizeitparkes. Besonders günstig für die Kommunikation war, dass das tägliche Mittagessen und der Nachmittagstee gemeinsam eingenommen wurden. Diese Unterbrechungen wurden intensiv für Gespräche und den fruchtbaren Austausch künstlerischer Expertise innerhalb der Gruppe genutzt. Mit der Zeit und auch durch die Unterstützung des enthusiastischen Personals des Kulturzentrums, entwickelte sich der Workshop zu einem echten Kommunikationsprozess, einer Plattform, auf der Gäste wie Vertreter der örtlichen Kultur-, Dplomatie- und Medienszene erscheinen konnten um Kontakte herzustellen, Ideen zu teilen oder um künstlerische Konzepte zu diskutieren und weitere Perspektiven zu entwickeln.

Künstler wie Repräsentanten der örtlichen Universität, darunter Prof. Andres Botha und seine Studenten ebenso wie das Mitglied des Deutschen Kulturrats Prof. Peter Krumm, und Mr. Jean-François Jaquemin, der Direktor von Alliance Francaise, besuchten den Workshop. So entstanden neue konkrete Pläne, die IMBENGE sculptur an weiteren Orten in Europa zu zeigen, z. B. im Museum in Nancy, der französischen Partnerstadt von Durban.
Außerdem wurde das IMBENGE DREAMHOUSE Projekt von Presseberichten der in Durban erscheinenden Zeitung Sunday Times begleitet, vertreten durch die Journalistin Ms. Subashni Naidoo und The Mercury, vertreten durch Ms. Marianne Mejer. Das ist von äußerst positiver Wirkung für die berufliche Laufbahn aller Künstler.

Ergebnis:

Das IMBENGE DREAMHOUSE Projekt hat den Teilnehmern neue Perspektiven ihrer Arbeit eröffnet. Besonders für die Künstler aus Südafrika gab es viele positive Aspekte:
Das Projekt hat gezeigt, dass Kunst und Kultur eine bedeutende Rolle spielen als Botschafter für Friedensentwicklung, transnationales Verständnis und Freundschaft zwischen den Nationen. Bezogen auf die aktuelle Entwicklung der wirtschaftlichen und kommunikativen Globalisierung bot es eine Plattform für die Entwicklung und die Diskussion komplexer Lösungen in einer Welt, die Tag für Tag immer komplexer wird.
Es war eine Plattform des fruchtbaren Lernens, und die Künstler hatten die Gelegenheit, sich einige Zeit gemeinsam auf gesellschaftliche Fragen und Themen zu konzentrieren, zusätzlich konnten kulturelle Werte ausgetauscht und bis zur Erschöpfung diskutiert werden.

Es hatte sich gezeigt, dass ein großes Interesse darin bestand, die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe wie das verschiedene Herangehen an wirtschaftliche und kulturelle Fragen zu diskutieren, wobei Freundschaft und der Wunsch nach Toleranz kritische Punkte waren. Ein deutlicher Fortschritt bezüglich der beruflichen Entwicklung zeigte sich unter verschiedenen Gesichtspunkten:

  • Die Künstler in SA sind heutzutage Besitzer von Mobiltelefonen und diese gestatten es ihnen international zu kommunizieren.
  • Die Künstler beider Kontinente hatten die Möglichkeit in direkten Kontakt mit den Museen und der Kunstwelt des Gastgeberlandes zu kommen um ihre internationale Karriere zu gestalten.
  • Die Künstler aus SA hatten die Gelegenheit den Verkauf ihrer Objekte im Rahmen der Fussballweltmeisterschaft 2006 in München konkret anzuvisieren.
  • Jeder Künstler aus SA besitzt nun eine professionelle Fotokamera, die es ihm erlaubt, eine professionelle Dokumentation seine Arbeit für Verbreitung und Verkauf herzustellen.
  • Zusätzlich zum täglichen Imbenge workshop veranstalteten die Künstler aus München und New York gemeinsame Kurse zusammen mit den Künstlern Mandla Sibilaone und Alfred Radebe, die es ihnen ermöglichten unabhängig von dieser Technik zu arbeiten. (Dadurch lernte der Künstler Mandla Sibilaone sogar, seine eigene Website ins Internet zu stellen.)

Ausblick 2005:

Vom 8. Juni bis 3. Juli 2005 wird das IMBENGE DREAMHOUSE planmäßig im staatlichen Museum für Völkerkunde ausgestellt. Die Eröfffnung ist geplant für den 7. Juni 2005. Details folgen.

Ein umfangreicher Katalog wird bei Arnoldsche Editors herausgegeben. Beinhalten wird er eine vollständige Dokumentation des Produktionsprozesses in Deutschland und Südafrika, ebenso Information über die Künstler wie einen Aufsatz des Ethnologen Dr. Stefan Eisenhofer, außerdem ein Vorwort des Bayrischen Kulturministers Dr. Thomas Goppel und des Direktors des Münchner Museums Prof. Dr. Claudius Müller. Große Hoffnung haben wir auch auf ein offizielles Vorwort der Regierung von SA

München, 24. März 2005

Cornelia Albrecht
Production Manager
IMBENGE DREAMHOUSE

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